Ein kleines Wunder ist passiert, denn anscheinend wurde ich fehldiagnostiziert. In der entfernten Mandel wurden erneut keine Tumorzellen gefunden. Die Hoffnung, welche mir Papa zusprach, ging nun in Erfüllung. Meine Onkologin schämt sich ein wenig, weil sie bei uns allen mit der Diagnose so viel Angst auslöste. Doch nehmen wir es niemandem übel. Sie ist und bleibt für uns die beste Ärztin, die wir uns wünschen können. Dazu kommt, dass so viele Fachärzte die Bilder sahen und sich einig waren. Sowas kann halt passieren, auch wenn es nicht sein sollte. Sie vermuten, dass ein Infekt im Hals dafür sorgte, dass mein Immunsystem gemeinsam mit den Antikörpern eingriffen. Die folgen davon sind hoch-aktive Zellen im Hals, welche dann im CT leuchteten. Mit dem konnte keiner hier rechnen. Einerseits, weil es meine Therapie erst seit wenigen Jahren auf dem Schweizer Markt gibt. Anderseits, weil es unüblich ist, während einer laufenden Antikörpertherapie ein PET/CT zu machen.